Erschienen in:
01.02.2009 | Medizin aktuell/Technische Innovationen
Anforderungen an Traumanetzwerke in Niedersachsen
verfasst von:
PD Dr. F. Hildebrand, H. Lill, A. Partenheimer, M. Frink, C. Probst, P. Mommsen, C. Krettek
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 2/2009
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Durch den Arbeitskreis Umsetzung Weißbuch/Traumanetzwerk (AKUT) der DGU wurde zur qualitätssichernden Versorgung schwerverletzter Patienten die Gründung regionaler Traumanetzwerke initiiert. Im Rahmen einer Befragung von Kliniken und Rettungsdiensten in Niedersachsen wurden die Anforderungen an ein Traumanetzwerk untersucht.
Methoden
Die (unfall-)chirurgischen Kliniken in Niedersachsen und den Grenzgebieten benachbarter Bundesländer wurden um eine Selbsteinschätzung ihrer Versorgungsstufe gebeten. Weiterhin wurden die Kliniken und die Rettungsdienste in Niedersachsen gebeten, ihre Wünsche und Anforderungen an ein Traumanetzwerk zu formulieren.
Ergebnisse
Von den angeschriebenen Einrichtungen schickten 70,2% der Kliniken und 11,5% der Rettungsdienste die Fragebögen zurück. Als Basisversorger stuften sich 46,9% der Kliniken ein, 50,0% als regionales Traumazentrum und 3,1% als überregionales Traumazentrum. Die Basisversorger gaben im Vergleich zu den Traumazentren signifikant häufiger den Wunsch nach einer schnellen Übernahme der Patienten an, wohingegen ein Fortbildungswunsch signifikant häufiger von den Traumazentren angegeben wurde.
Schlussfolgerung
Die Anforderungen der Kliniken an ein Traumanetzwerk stimmen mit den durch die AKUT formulierten Zielen überein. Dabei sind die vordringlichen Anforderungen teilweise von der Versorgungsstufe abhängig. Eine enge Kooperation mit den Rettungsdiensten ist nötig, um das bestehende Interesse an der Mitarbeit an Traumanetzwerken weiter zu verstärken.