Erschienen in:
01.10.2010 | Originalien
Sonographische Diagnostik der subkapitalen Humerusfraktur im Wachstumsalter
verfasst von:
Dr. O. Ackermann
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 10/2010
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Zusammenfassung
Zielsetzung
Die exakte Bestimmung der Dislokation bei subkapitalen Humerusfrakturen bei Kindern ist mit konventioneller Röntgendiagnostik nur grob möglich. Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob subkapitale Oberarmfrakturen sonographisch diagnostiziert und die Darstellung der Deformation mit der Sonographie verbessert werden können.
Patienten und Methoden
Im Rahmen einer prospektiven Multicenterstudie wurde bei Kindern im Alter von 0–12 Jahren und dem klinischen Verdacht auf eine proximale Humerusfraktur erst eine standardisierte sonographische Untersuchung mit Bestimmung von Richtung und Ausmaß der Dislokation und Festlegung der Therapie vorgenommen. Im Anschluss erfolgten die Röntgendiagnostik mit Bestimmung der oben genannten Parameter und ein Vergleich der Ergebnisse.
Ergebnisse
Von 9/2007 bis 7/2009 wurden 33 Patienten (14 männlich/19 weiblich, Altersmittelwert 7,6 Jahre) untersucht. Mit dem Ultraschall wurden 17 von 18 subkapitalen Frakturen diagnostiziert. Verglichen mit der Röntgendiagnostik weist die Sonographie eine Sensitivität von 94% und eine Spezifität von 100% auf. Die Sonographie zeigte 16-mal ein besseres Ergebnis als die Röntgenbildgebung, 5-mal ein schlechteres.
Schlussfolgerung
Die Ultraschalldiagnostik ist zum Nachweis und Ausschluss einer Fraktur geeignet und bei der Bestimmung von Art und Richtung der Dislokation der Röntgenbildgebung überlegen.