Erschienen in:
01.09.2010 | Leitthema
Konservativ-funktionelle Behandlung der Achillessehnenruptur
verfasst von:
Prof. Dr. T. Hüfner, R. Gaulke, J. Imrecke, C. Krettek, T. Stübig
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 9/2010
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Zusammenfassung
Die konservativ-funktionelle Therapie der Achillessehnenruptur hat sich in den letzten 20 Jahren weiter entwickelt und ist grundsätzlich für 60–80% der Patienten durchführbar. Die Therapie führt zum Erfolg, wenn die Indikation aufgrund der dynamischen Sonographie korrekt gestellt wird (Adaptation der Sehnenenden bis 20° Plantarflexion), die Patienten eine ausreichende Compliance aufweisen und die Physiotherapie abhängig von der Sehnenheilung zunehmend intensiviert wird. Moderne Orthesen erlauben eine vermehrte Spitzfußstellung und damit eine verbesserte Protektion der heilenden Sehne. Sind diese Faktoren gegeben, kann eine relativ niedrige Rerupturrate von 7% erreicht werden.
Der entscheidende Vorteil der konservativ-funktionellen Therapie ist das Vermeiden spezifischer operativer Risiken, wie einer Infektion und der N.-suralis-Verletzung. Nach Abnahme der Orthese sollte die Sehne noch durch Einlagen und Absatzerhöhung modelliert werden.