Erschienen in:
01.06.2012 | CME Zertifizierte Fortbildung
Schultersteife
verfasst von:
J.C. Katthagen, G. Jensen, C. Voigt, Prof. Dr. H. Lill
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Die primäre Schultersteife gilt als idiopathisch, eine systemische Genese mit hormonellen Einflüssen wird diskutiert. Die chronische Entzündungsreaktion mit fibroblastischer Proliferation führt zur Fibrosierung der Kapsel, ligamentärer Atrophie und muskulärer Dysbalance. Leitsymptom ist eine schmerzhaft eingeschränkte Schulterbeweglichkeit. Verläufe mit persistierender Bewegungseinschränkung sind häufig. Die Therapie richtet sich nach der Krankheitsphase und der Dauer der Symptome. Initialbehandlung der Wahl ist die Steroidtherapie mit anschließender manueller Therapie und Physiotherapie. Bei Versagen der konservativen Behandlung ist eine arthroskopische Arthrolyse mit Kapsulotomie indiziert. Der sekundären Schultersteife geht meist eine Traumatisierung oder Operation der Schulter voraus. Bleibt die konservative Therapie mit vorwiegend physiotherapeutischer Beübung erfolglos, ist eine frühzeitige arthroskopische Arthrolyse mit anschließend intensiver passiver Mobilisation indiziert.