Erschienen in:
01.03.2014 | Originalien
Schockraumaufnahme schwerverletzter oder kritisch kranker Patienten
Geschätzte und tatsächliche Eintreffzeiten im Vergleich
verfasst von:
PD Dr. T. Wurmb, H. Jansen, M. Böttcher, M. Kredel, C. Wunder, A. Gehrmann, N. Roewer, R. Muellenbach
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die voraussichtliche Eintreffzeit von Schockraumpatienten spielt für die aufnehmende Klinik eine bedeutende Rolle. An einem überregionalen Traumazentrum haben wir die Übereinstimmung von voraussichtlicher und tatsächlicher Eintreffzeit überprüft.
Material und Methoden
Es wurde eine retrospektive Analyse aller Schockraumeinsätze von September 2010 bis zum März 2011 durchgeführt und die tatsächliche Eintreffzeit mit der voraussichtlichen Eintreffzeit verglichen. Der Erfolg des Alarmierungsalgorithmus wurde überprüft.
Ergebnisse
Es wurden 165 Einsätze in die Datenanalyse eingeschlossen. Eine exakte Übereinstimmung der geschätzten und der tatsächlichen Eintreffzeit gab es in < 10 % der Fälle. In insgesamt 76 % der Fälle kamen die Patienten in einem Bereich, in dem das Traumateam komplett versammelt war und die Wartezeit nicht länger als 14 min betrug. In 3 % kam der Patient vor dem Traumateam an, in 21 % betrug die Wartezeit > 14 min.
Schlussfolgerung
Es konnte gezeigt werden, dass ein standardisierter Alarmierungsalgorithmus für das Schockraumteam (Alarm 10 min vor geschätzter Ankunft des Patienten) in der überwiegenden Zahl der Fälle zu einem akzeptablen Ergebnis führt. Insbesondere sind nur 3 % der Patienten in einem kritischen Zeitfenster zu früh im Schockraum eingetroffen.