Erschienen in:
01.05.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung
Diagnostik und Management peripherer Gefäßverletzungen
verfasst von:
Dr. D. Gümbel, M. Naundorf, M. Napp, A. Ekkernkamp, J. Seifert
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Periphere Gefäßverletzungen sind Ursache einer hohen Morbidität von Traumapatienten. Eine begleitende Gefäßläsion liegt bei bis zu 5 % aller Patienten mit Verletzungen der Extremitäten vor. Während offene periphere Gefäßverletzungen mit ausgeprägtem Begleittrauma mit einer hohen Sterblichkeit noch an der Unfallstelle verbunden sind, steht beim geschlossenen Gefäßtrauma die Gefahr der kritischen Gewebeischämie mit einem hohen Amputationsrisiko und dem Verlust der Extremität im Vordergrund. Eine frühe Diagnosestellung ist essenziell, um schnellstmöglich eine ausreichende Perfusion im nachgeschalteten Stromgebiet zu gewährleisten bzw. zu erhalten. Die Diagnostik und Therapie der Gefäßverletzung stellt hohe Anforderungen an ein interdisziplinäres Team aus Notärzten, Unfall- und Gefäßchirurgen, Anästhesisten und Radiologen. Oberste Priorität im Rahmen der Notfallversorgung haben die umgehende Blutstillung durch Kompression und die Anlage entsprechender Verbände bis zur definitiven Versorgung. Hypovolämischer Schock, Kompartmentsyndrom und Reperfusionsschaden stellen Komplikationen peripherer Gefäßverletzungen dar, die frühzeitig erkannt und behandelt werden müssen.