Erschienen in:
01.05.2014 | Berufspolitisches Forum
Der DRG-beauftragte Arzt in der Orthopädie und Unfallchirurgie
Operateur, Kodierer und Bindeglied zum Medizincontrolling
verfasst von:
Dr. T. Ruffing, P. Huchzermeier, M. Muhm, H. Winkler
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Eine präzise Kodiergenauigkeit ist Grundvoraussetzung, die korrekte DRG („diagnosis-related groups“) zu generieren. Ziel unserer Arbeit war es, die Qualität der Primärkodierung chirurgischer Eingriffe zu untersuchen sowie unser „Hybridmodell“ aus fachärztlicher Kontrolle der Operationsverschlüsselung und nichtärztlicher Fallabschlussprüfung vorzustellen.
Material und Methode
Der DRG-beauftragte Arzt besitzt als erfahrener Facharzt sowohl profundes Wissen in der Chirurgie als auch im DRG-System. An einer Klinik der Maximalversorgung wurden 1000 Primärverschlüsselungen operativer Eingriffe durch den DRG-beauftragten Arzt kontrolliert und prospektiv auf Korrektheit analysiert.
Ergebnisse
Die Organisationsform des DRG-beauftragten Arztes als Operateur und Kodierer in der Abteilung hat sich an unserer Klinik seit Jahren bewährt. 42,2 % der initial hinterlegten Operationsdokumentationen mussten durch den DRG-beauftragten Arzt korrigiert werden. Der arbeitstägliche Aufwand betrug eine Stunde.
Schlussfolgerung
Die Position des DRG-beauftragten Arztes verzahnt auf einfache, effektive Weise medizinischen und betriebswirtschaftlichen Sachverstand ohne Schnittstellenproblematik. Regelmäßige Rückkopplungen auf Augenhöhe fördern sowohl eine medizinökonomische Sensibilisierung als auch eine Verbesserung der Kodierqualität.