Erschienen in:
09.05.2016 | Leitthema
Welcher Zusatznutzen ergibt sich in Zukunft aus den Daten des EPRD im Vergleich zu anderen Registern?
verfasst von:
V. Jansson, Dr. A. Steinbrück, J. Hassenpflug
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2016
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Zusammenfassung
Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) wurde 2010 gegründet und läuft seit 2014 im Echtbetrieb. Vorherige Versuche der systematischen Erfassung elektiver und nichtelektiver Implantationen von Hüft- und Knieendoprothesen in Deutschland scheiterten hauptsächlich an der langfristigen Finanzierung. Das EPRD entstand nun aus einer sektorübergreifenden Partnerschaft der deutschen Fachgesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), der Implantathersteller (BVMed), der Krankenkassen (AOK und Verband der Ersatzkassen) und der Krankenhäuser (Deutsche Krankenhausgesellschaft). Im Rahmen dieser Kooperation wurde eine weltweit einmalige Produktdatenbank erstellt, die alle relevanten Einzelkomponenten enthält und in der Produkteigenschaften bis ins kleinste Detail hinterlegt sind. Diese Produktdatenbank bildet somit die Grundlage für eine detaillierte und schnelle Auswertung der Standzeiten, Wechseloperationen und eventuellen Performanceschwächen von Knie- und Hüftendoprothesen in Deutschland. Bis Ende 2015 wurden im EPRD bereits über 200.000 Operationen registriert. Aufgrund der hohen Anzahl von Implantationen künstlicher Hüft- und Kniegelenke in Deutschland mit vielen unterschiedlichen Implantaten unterschiedlicher Hersteller werden schnell repräsentative Zahlen und Daten für einen nationalen und internationalen Vergleich der Ergebnisse zur Verfügung stehen.