Erschienen in:
30.11.2016 | Metastasen | Originalien
Metastasen der Extremitäten
Übersicht über operative Versorgungsstrategien
verfasst von:
Dr. Franz Liska, Philipp Schmitz, Norbert Harrasser, Peter Prodinger, Hans Rechl, Rüdiger von Eisenhart-Rothe
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 1/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die operative Versorgung von ossären Metastasen ist heute die häufigste onkologische Operation in der Orthopädie bzw. Unfallchirurgie. Aufgrund einer längeren Überlebenswahrscheinlichkeit und einer steigenden Inzidenz von ossären Metastasen kommt es zu einem vermehrten Auftreten von durch Metastasen verursachten Komplikationen wie pathologischen Frakturen oder Implantatversagen nach bereits operativ versorgter Metastase. Zwar ist die Metastasenchirurgie weiterhin meist Bestandteil eines palliativen Therapiekonzepts; dank einer suffizienten Therapie der Primärtumoren, tumorspezifisch orientierter Nachsorgeprotokolle und der Varianz in der Prognose der einzelnen Entitäten muss jedoch eine individuelle, prognoseadaptierte Therapiestrategie verfolgt werden. Abhängig von der Lebenserwartung des Patienten treten aggressivere Operationsverfahren mit dem Ziel einer adäquaten, lokalen Tumorkontrolle in den Vordergrund. Die prognoseadaptierte Versorgung erfordert Erfahrung und sollte daher an einem interdisziplinären Tumorzentrum erfolgen. Dieser Beitrag stellt einen Überblick über die heutigen Therapiekonzepte der operativen Versorgung von Extremitätenmetastasen zusammen. Verfahren zur Knochen- und Weichteilüberbrückung wie winkelstabile Verbundosteosynthesen, Marknagelosteosynthesen, Endoprothesen sowie modulare Tumorprothesen werden vorgestellt.