Erschienen in:
24.07.2018 | Sternumfraktur | Leitthema
Verletzungen der anterioren Brustwand – Bedeutung zusätzlicher Frakturen der Wirbelsäule
verfasst von:
Dr. S. Krinner, A. Langenbach, F. F. Hennig, A. Ekkernkamp, S. Schulz-Drost
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 8/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Frakturen der anterioren Brustwand sind in der Gesamtheit aller Frakturen eher selten. Sie schließen Sternumfrakturen (SF) und die angrenzenden knorpeligen Rippenanteile ein. Der Unfallmechanismus kann Rückschlüsse darüber geben, welche Begleitverletzungen vorliegen können, z. B. Rippen- und Wirbelsäulenfrakturen.
Ziel der Arbeit
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über Verletzungen der vorderen Brustwand. Dieser umfasst klinische Aspekte ebenso wie bildgebende Untersuchungsbefunde und Ergebnisse der gängigen Literatur.
Material und Methoden
Einbezogen wurden Verletzungskonstellation der anterolateralen Brustwand, insbesondere des Sternums in Kombination mit Schäden an der Wirbelsäule im Sinne einer sternovertebralen Verletzung (SVV). Mögliche Versorgungsstrategien wurden gesichtet; entsprechende Vor- und Nachteile werden dargestellt.
Ergebnisse
Bei symptomatischen Frakturen der vorderen Brustwand sollte deren operative Stabilisierung erwogen werden, um die Stabilität des Rumpfes wiederherzustellen. Zusätzlich sind häufig Rippenfrakturen bei direktem Trauma und Wirbelsäulenverletzungen bei indirektem Trauma mitzuversorgen.
Schlussfolgerung
Bei Verletzungen im Bereich des thorakalen Rumpfes muss dieser immer als Einheit betrachtet und somit dessen Zustand im Rahmen der klinischen Untersuchung und der apparativen Diagnostik abgeklärt werden. Die Feststellung des Unfallmechanismus kann Rückschlüsse über mögliche Verletzungsmuster zulassen, z. B. im Sinne einer SVV.