Erschienen in:
03.05.2019 | Acetabulumfraktur | Leitthema
3D-Druck in der unfallchirurgischen Fort- und Weiterbildung
Möglichkeiten und Anwendungsbereiche
verfasst von:
Simon Weidert, Sebastian Andress, Eduardo Suero, Christopher Becker, Maximilian Hartel, Maren Behle, Christian Willy
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Die 3D-Druck-Technologie ermöglicht es, ausgehend von Digital-Imaging-and-Communications-in-Medicine-Computertomographie(DICOM-CT)-Daten exakte Modelle von Frakturen zu erzeugen. Neben der Patientenbehandlung könnte diese Technik auch in der Aus- und Weiterbildung in der Unfallchirurgie zukünftig eine wichtige Rolle spielen. So zeigen erste Ergebnisse, dass hierdurch in der Ausbildung das Verständnis und die Klassifikation von Frakturen verbessert werden können. Besonders interessant ist, dass an lebensgroßen, haptischen Modellen realer Frakturen geübt werden kann. Auch bei erfahrenen Operateuren zeigten sich eine bessere Klassifikationsleistung und Behandlungsplanung im Vergleich zum reinen CT-Datensatz. Insbesondere für komplexe Gelenkfrakturen, z. B. des Acetabulums oder des Tibiakopfes, gibt es erste Evidenz, die einen Nutzen für die Patientenbehandlung belegt, mit Reduktion von Operationszeit und Blutverlust bei Verwendung von 3D-Modellen. Insbesondere der 3D-Druck im Krankenhaus selbst ist durch die kurzen Produktionszeiten für die unfallchirurgische Behandlung interessant. Aufgrund der günstigen Beschaffungs- und Betriebskosten sowie der zunehmenden Verfügbarkeit einfach bedienbarer Software werden in den nächsten Jahren eine steigende Anwendung und Verbreitung dieser Technologie erwartet.