Erschienen in:
14.02.2020 | Arthroskopie | Videobeitrag: Aktuelle Operationstechniken
Arthroskopisch assistierte Frakturversorgung und offene Reposition des posterioren Malleolus
Neue Strategien zur Versorgung komplexer Sprunggelenksfrakturen. Videobeitrag
verfasst von:
S. F. Baumbach, W. Böcker, H. Polzer
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Operationsziel
Identifizierung und Behandlung intraartikulärer Verletzungen, Stabilisierung des Syndesmosenkomplexes durch offene Reposition und interne Fixation (ORIF) des posterioren Malleolus (PM).
Indikationen
Bi- und Trimalleolarfrakturen, Patienten mit funktionellem Anspruch
Kontraindikationen
Weichteilschäden/Infektionen im Zugangsgebiet, höhergradige Durchblutungsstörungen, Diabetes mellitus
Operationstechnik
Im Video werden die arthroskopisch assistierte Versorgung (AORIF) und die ORIF des PM über einen dorsolateralen Zugang, exemplarisch an einer Trimalleolarfraktur dargestellt, präsentiert. Lagerung in instabiler Seitenlage, Durchführung der Arthroskopie über ventrale Standardportale, Resektion eingeschlagener Kapsel-Band-Strukturen, Entfernung freier Gelenkkörper, Diagnose und Therapie von Knorpelschäden. Dann dorsolateraler Zugang dorsal der Peronäalsehnen und Eröffnen der Faszien der lateralen und tiefen Unterschenkelkompartimente, Retraktion des M. flexor hallucis longus nach medial, Darstellung des PM, Reposition und Fixierung mit Antigleitplatte. Präparation auf der oberflächlichen Unterschenkelfaszie nach ventral zur Darstellung des lateralen Malleolus, Versorgung nach AO-Prinzipien. Umlagerung auf den Rücken ohne erneutes Abdecken, medialer Zugang zur Versorgung des medialen Malleolus, Stabilitätstestung distales Tibiofibulargelenk, abschließende Arthroskopie und Wundverschluss.
Nachbehandlung
Sechs Wochen Teilbelastung (20 kg), frühfunktionelle Beübung, Übergang zur Vollbelastung nach klinisch-radiologischer Verlaufskontrolle 6 Wochen postoperativ.
Ergebnisse
Bekannt ist, dass relevante chondrale Verletzungen bei komplexen Sprunggelenksfrakturen häufig vorkommen und die ORIF des PM zu einer Stabilisierung des distalen Tibiofibulargelenks führt. Bisher sind wenige klinische Ergebnisse zu AORIF sowie ORIF des PM publiziert. Der überwiegende Teil der vorhandenen Studien zeigte aber signifikant bessere Ergebnisse für AORIF bzw. ORIF des posterioren Malleolus, verglichen mit der konventionellen Versorgung.