Erschienen in:
16.03.2021 | Lappenplastik | Originalien
Gefäßdiagnostik vor mikrovaskulärem Gewebetransfer an der unteren Extremität
Ein Algorithmus
verfasst von:
Dr. med. Adrian Matthias Vater, Lukas Prantl, Moritz Noll, Laura Lech, Michael Jakubietz, Karsten Schmidt, Ralph Kickuth, Rainer Meffert, Rafael Jakubietz
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 1/2022
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Zusammenfassung
Der freie Gewebetransfer spielt in der Rekonstruktion von Weichteildefekten an der unteren Extremität eine entscheidende Rolle. Hierdurch konnten im Hinblick auf den Extremitätenerhalt, in Zusammenarbeit mit der Orthopädie und Unfallchirurgie, in den letzten Jahrzehnten entscheidende Fortschritte erzielt werden. Da gerade bei vorerkrankten Patienten und bei traumatischen Weichteildefekten häufig Perfusionsstörungen zu erwarten sind, ist die Gefäßdiagnostik ein entscheidender Faktor für den erfolgreichen Gewebetransfer. Daher kommt diesem Aspekt in der interdisziplinären Versorgung dieser Patienten eine große Bedeutung zu. Neben der klinischen Untersuchung werden zunehmend bildgebende Verfahren eingesetzt, um die Durchblutungssituation vor dem Gewebetransfer zu eruieren.
Nicht nur ultraschallbasierte Untersuchungstechniken spielen für die Darstellung des Gefäßsystems eine zentrale Rolle, sondern insbesondere die DSA, MRA und CTA.
Vor dem Hintergrund eines möglichst sicheren und zuverlässigen Vorgehens kann eine Präselektion von Patienten getroffen werden, die der interventionellen Radiologie zugeführt werden müssen. Falls hierdurch keine Optimierung des Gefäßstatus möglich ist, können frühzeitig eine Konsultation eines Gefäßchirurgen geplant und, ggf. sogar einzeitig, ein gefäßchirurgischer Eingriff an der betroffenen Extremität sowie eine Defektdeckung erfolgreich durchgeführt werden.