Erschienen in:
01.11.2004 | Übersichten
Psychotherapie der postpartalen Depression
Mutter-Kind-Interaktion im Blickpunkt
verfasst von:
Dr. phil. Dipl.-Psych. C. Reck, R. Weiss, T. Fuchs, E. Möhler, G. Downing, C. Mundt
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 11/2004
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Zusammenfassung
Die Mutter-Kind-Interaktion nimmt im Rahmen der ambulanten und stationären Behandlung postpartal depressiver Mütter eine zentrale Stellung ein. Es ist bekannt, dass Säuglinge äußerst sensibel auf den emotionalen Zustand ihrer Mutter und anderer Bezugspersonen reagieren. Diese Sensitivität in den ersten Lebensmonaten ist grundlegend für das Verständnis des Einflusses mütterlicher psychiatrischer Erkrankungen auf die kindliche Entwicklung. Der postpartalen Depression kommt als der häufigsten psychischen Störung junger Mütter dabei eine zentrale Bedeutung zu. Die besondere Lebenssituation der jungen Mütter erfordert eine Anpassung des therapeutischen Angebotes an die Bedürfnisse der Patientinnen. Ansätze zur Behandlung der Mutter-Kind-Beziehung sowie Evaluationsstudien werden vorgestellt. Abschließend wird ein von der Heidelberger Projektgruppe entwickeltes psychotherapeutisches Behandlungsmodell für die postpartale Depression unter Einschluss Mutter-Kind-zentrierter Interventionen vorgestellt.