Erschienen in:
01.07.2010 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Hysterie I: histrionische Persönlichkeitsstörung
Eine psychotherapeutische Herausforderung
verfasst von:
Prof. Dr. phil. Dr. S. Sulz
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 7/2010
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Zusammenfassung
In der modernen psychiatrischen Diagnostik ist von Freuds Hysterie noch die histrionische Persönlichkeit geblieben. Die psychischen und somatischen Funktionsstörungen sind als dissoziative Störungen und als somatoforme Störungen vom Etikett des Hysterischen befreit. Auch die histrionische Persönlichkeitsstörung erfreut sich in Diagnostik und Therapie keiner fachlichen Übereinstimmung. Sie ist gekennzeichnet durch Dramatisierung, Suggestibilität, oberflächlich wechselnde Affekte, impressionistischen kognitiven Stil, Beschäftigen mit der äußeren Erscheinung, verführerisches Verhalten, im Mittelpunkt stehen wollen – eine kompensierende Grundhaltung, die aus wichtigen Beziehungen der Kindheit resultiert. Es besteht Komorbidität mit narzisstischer und antisozialer Persönlichkeit, auch mit der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung.