Erschienen in:
01.10.2010 | Leitthema
Differenzialdiagnose der Parkinson-Syndrome mittels MRT
verfasst von:
P. Mahlknecht, M. Schocke, Prof. K. Seppi
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 10/2010
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Zusammenfassung
Die Differenzialdiagnose der Parkinson-Syndrome ist auch für den Erfahrenen schwierig zu stellen. Trotz Leitlinien, die die Diagnose der unterschiedlichen Parkinson-Syndrome (PS) wie die des Morbus Parkinson (MP) und der atypischen Parkinson-Syndrome (aPS), welche die Multisystematrophie (MSA), die progressive supranukleäre Blickparese (PSB) und die kortikobasale Degeneration (CBD) beinhalten, erleichtern sollen, gibt es eine hohe Rate an Fehldiagnosen. Jedoch ist eine frühe Differenzierung zwischen diesen neurodegenerativen Erkrankungen mit jeweils sehr unterschiedlichen Krankheitsverläufen insbesondere in Hinblick auf Prognose und Therapie sehr wichtig. Die Magnetresonanztomographie (MRT) hat trotz gewisser Einschränkungen die Differenzialdiagnose der neurodegenerativen Parkinson-Syndrome zweifellos erleichtert. In der klinischen Praxis ist die konventionelle MRT mit T1- und T2-gewichteten Sequenzen als Methode zum Ausschluss symptomatischer Ursachen etabliert, sie kann aber auch bildmorphologische Hinweise für das Vorliegen eines aPS geben. Des Weiteren können auch neuere Verfahren wie die diffusionsgewichtete Bildgebung hilfreich in der Abgrenzung von aPS sein.