Erschienen in:
01.02.2012 | Leitthema
Status epilepticus
verfasst von:
PD Dr. Dr. B. Feddersen, Prof. Dr. E. Trinka
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 2/2012
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Zusammenfassung
Der Status epilepticus (SE) ist ein medizinischer Notfall. Für die Diagnose des SE ist das EEG notwendig, wenn motorische Entäußerungen nicht vorhanden sind oder wenn ein einzelner Anfall in einen SE übergeht, bei dem das Bewusstsein gestört ist. Im EEG können fokale und generalisierte Statusmuster auftreten, die von EEG-Veränderungen bei Enzephalopathien abgegrenzt werden müssen. Therapeutisch stehen in der Initialphase Benzodiazepine zur Verfügung, wobei Lorazepam das Mittel der Wahl ist. Wenn damit der SE nicht unterbrochen werden kann, folgt eine Therapie mit Phenytoin, Valproat, Levetiracetam, Lacosamid oder Phenobarbital. Die Auswahl wird maßgeblich von den zugrunde liegenden Komorbiditäten bestimmt. Zugelassen in dieser Phase ist lediglich Phenytoin. Wenn es sich um einen generalisiert tonisch-klonischen Status handelt, erfolgt die Einleitung einer Narkose mit Midazolam, Disoprovan oder Thiopental, wenn Therapieresistenz besteht. Ziel ist das Erreichen einer Burst-Suppression im EEG und die Aufsättigung mit Antiepileptika.