Erschienen in:
01.06.2015 | Originalien
Deutschlandweite Evaluation der universitären Lehre im Fach Neurologie
verfasst von:
A.-S. Biesalski, M. Zupanic, S. Isenmann
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 6/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
In Zeiten von Ärztemangel und des steigenden Bedarfs an Neurologen ist es essenziell, das Interesse für unsere Fachrichtung bereits während des Studiums zu wecken, um frühzeitig motivierten Nachwuchs zu gewinnen.
Ziel der Arbeit
Die vorgestellte Studie ist eine erstmalige deutschlandweite Evaluation der universitären Lehre im Fach Neurologie. Die Studierenden bewerteten spezifische Lehr- und Prüfungsangebote und wurden nach ihren Wünschen gefragt.
Material und Methoden
Die Umfrage wurde fragebogengestützt an 22 deutschen Universitäten durchgeführt, es nahmen 1245 Studierende an der Befragung teil.
Ergebnisse
Insbesondere interaktive Lehrformate wie Untersuchungskurs, Blockpraktikum oder „bedside teaching“, werden von den Studierenden am besten bewertet. Hinsichtlich der Prüfungsformen schnitt das bevorzugt angewandte Multiple-Choice-Verfahren am schlechtesten gegenüber mündlich-praktischen Prüfungsformaten ab. Die Studierenden gaben überwiegend an, mit dem Zeitpunkt der neurologischen Lehre zufrieden zu sein, hätten sich jedoch eine umfangreichere Ausbildung im Fach gewünscht.
Diskussion
Die erhobenen Daten geben einen Einblick in die universitäre Lehre im Fach Neurologie. Eine Konsequenz aus den Ergebnissen könnte sein, die neurologische Lehre praktischer zu gestalten und sich modernen Lehrformen gegenüber – auch innerhalb der Klinik – zu öffnen.