Erschienen in:
07.07.2017 | Schizophrenie | Originalien
Genuine motorische Phänomene bei schizophrenen Psychosen
Theoretischer Hintergrund und Kontextdefinition
verfasst von:
PD Dr. D. Hirjak, G. Northoff, P. A. Thomann, K. M. Kubera, R. C. Wolf
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 1/2018
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Zusammenfassung
Störungen der Motorik stellen neben Positiv- und Negativsymptomen einen zentralen Aspekt der schizophrenen Symptomatik dar. Rezente klinische Studien an ersterkrankten, antipsychotikanaiven Patienten mit Schizophrenie konnten eine hohe Prävalenz genuiner motorischer Auffälligkeiten (GMA) identifizieren. Im ersten Abschnitt dieser Arbeit werden die vielfältigen motorischen Phänomene bei schizophrenen Psychosen aus historischer und klinischer Sicht beleuchtet. Im zweiten Abschnitt wird die wissenschaftliche Bedeutung genuiner motorischer Phänomene bei schizophrenen Psychosen dargestellt. Nicht zuletzt hat diese Arbeit das Ziel, einen konzeptuellen Rahmen und ein Bezugssystem zu erarbeiten, welches motorische Phänomene genuin und morbogen auffasst. Die in dieser Arbeit dargestellten und diskutierten Konzepte sollen zukünftige multimodale und transdiagnostische Untersuchungen anregen. Die Erforschung genuiner motorischer Phänomene wird in der Zukunft sowohl die psychiatrische Theoriebildung als auch moderne klinische Neurowissenschaften bereichern.