Erschienen in:
17.08.2018 | Frontotemporale Demenz | Leitthema
Tauopathien
Vom Molekül zur Therapie
verfasst von:
G. G. Kovacs, G. Respondek, T. van Eimeren, E. Höller, J. Levin, U. Müller, S. Schwarz, T. W. Rösler, K. Schweyer, Prof. Dr. G. U. Höglinger
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 10/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Aggregation des mikrotubuliassoziierten Proteins Tau in Nervenzellen definiert eine Gruppe neurodegenerativer Krankheiten, welche Tauopathien genannt werden.
Ziel der Arbeit
Erstellung eines aktuellen Übersichtsartikels zum Stand der klinischen Forschung auf dem Gebiet der Tauopathien.
Material und Methoden
Systematischer Review über die Literatur der letzten 10 Jahre.
Ergebnis
Tau wird vermehrt als hochvariables Protein wahrgenommen, welches ein Spektrum von Erkrankungen molekular definiert. Das klinische Bild der Tauopathien reicht von Demenzen bis zu hypokinetischen Bewegungsstörungen. Genetische Variation am Tau-Lokus kann Krankheiten auslösen oder das Krankheitsrisiko verändern. Modifikationen im Tau-Protein können Nervenzellen schädigen und die Krankheitsprozesse durch das Gehirn propagieren. Daher kann Tau sowohl als serologischer als auch als bildgebender Biomarker verwendet werden. Tau bietet auch ein breites Spektrum an rationalen therapeutischen Interventionsmöglichkeiten, um die Krankheitsprogression zu modifizieren. Diese Erkenntnisse haben zu modernen klinischen Prüfungen geführt.
Diskussion
Das Feld der Tauopathien ist in raschem und dynamischem Fortschritt begriffen, der eine intensive interdisziplinäre Kooperation voraussetzt.