05.06.2019 | Prävention und Gesundheitsförderung in der Pädiatrie | CME
Psychische Gesundheit von Ärzten
Burnout, Depression, Angst und Substanzgebrauch im Kontext des Arztberufes
Erschienen in: Der Nervenarzt | Ausgabe 9/2019
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Prävalenzschätzungen belegen für Ärzte in Deutschland ein hohes Risiko für psychische Beeinträchtigungen. Gleichwohl gibt es Hinweise darauf, dass die ärztliche Gesundheit einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität der Patientenversorgung hat. Prävalenzschätzungen zu Burnout bei Ärzten in Deutschland variieren von 4–20 %, bei klinisch relevanter Depressivität liegen die Schätzungen bei 6–13 %, und auch hinsichtlich Angst, Suizidalität und Substanzgebrach gibt es Hinweise auf eine deutliche Belastung. Insbesondere berufsbedingte Belastungsfaktoren spielen bei der Entstehung psychischer Erkrankungen von Ärzten eine wichtige Rolle. Neben individueller Prävention und Intervention sind insbesondere institutionelle Maßnahmen zur Prävention erfolgreich. Hier gilt es, vermehrt wirksame ärztespezifische Interventionen zu etablieren, um eine Reduktion der Belastungsfaktoren ermöglichen.