Erschienen in:
02.08.2021 | Benigner Lagerungsschwindel | CME
Benigner peripherer paroxysmaler Lagerungsschwindel
Typische und ungewöhnliche klinische Befunde
verfasst von:
Prof. Dr. med. Frank Thömke
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 8/2021
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Zusammenfassung
Der benigne periphere paroxysmale Lagerungsschwindel („benign paroxysmal positional vertigo“, BPPV) ist die häufigste Schwindelform, wegen der Patienten in die Notaufnahme kommen. Leitsymptom sind kurze Drehschwindelattacken, die bei Kopf- oder Körperdrehungen auftreten. Ursache eines BPPV sind Verlagerungen kleiner Kalzitkristalle, sog. Otokonien, von der Macula utriculi in einen, meist den hinteren Bogengang. Hier können sich die Otokonien unter Einwirkung der Schwerkraft frei im Bogengang bewegen (Kanalolithiasis) oder der Kupula anhaften (Kupulolithiasis) und zu deren Auslenkung führen. Die Schlagrichtungen der hierbei auftretenden Lagerungsnystagmen sind für den jeweils betroffenen Bogengang und die zugrunde liegende Ursache charakteristisch. Allerdings sind in den letzten Jahren eine Reihe von Nystagmen mitgeteilt worden, deren Schlagrichtungen oder Zeitverlauf sich von den typischen Lagerungsnystagmen unterschieden haben. Dies kann zu diagnostischen Problemen führen.