Erschienen in:
01.02.2005 | Funktionelle Bildgebung in der Psychiatrie
Neuronale Korrelate gestörter Arbeitsgedächtnisfunktionen bei schizophrenen Patienten
Ansätze zur Etablierung neurokognitiver Endophänotypen psychiatrischer Erkrankungen
verfasst von:
O. Gruber, E. Gruber, P. Falkai
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 2/2005
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Zusammenfassung
Dieser Beitrag befasst sich mit einigen methodischen Problemen funktionell-bildgebender Studien mit psychiatrischen Patienten, aufgrund derer die Untersuchung der neuronalen Korrelate kognitiver Defizite bei psychiatrischen Erkrankungen einer Kombination funktionell-bildgebender Studien bei gesunden Normalprobanden mit Verhaltensuntersuchungen bei Patienten bedarf. Dieser methodische Ansatz wird am Beispiel von Arbeitsgedächtnisfunktionen erläutert, wobei zunächst neuere Erkenntnisse zur funktionellen Neuroanatomie verschiedener Komponenten des menschlichen Arbeitsgedächtnisses referiert werden. Anschließend werden bei schizophrenen Patienten erhobene Befunde vorgestellt, die auf spezifische Störungen der funktionellen Integrität neuronaler Netzwerke mit Arbeitsgedächtnisfunktionen hinweisen. Die damit verbundene Identifikation von Subgruppen schizophrener Patienten könnte zur Etablierung verhaltensneurophysiologisch definierter Endophänotypen psychiatrischer Störungsbilder führen und die Entwicklung einer neurowissenschaftlich basierten Klassifikation psychiatrischer Erkrankungen fördern.