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Erschienen in: Der Radiologe 5/2006

01.05.2006 | Rheumatische Erkrankungen

Differenzialdiagnose rheumatischer Erkrankungen

verfasst von: Dr. G. Lingg, C. Schorn

Erschienen in: Die Radiologie | Ausgabe 5/2006

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Zusammenfassung

Fragestellung

Mit welcher oder welchen bildgebenden Methoden und in welchem Stadium lassen sich rheumatische Erkrankungen bildgebend voneinander unterscheiden.

Methodik und Ergebnisse

Die MRT ist in ihrer sehr hohen Sensitivität sowie in ihrer brillanten morphologischen Darstellung von Anatomie und Pathologie unerreicht. Diese erreicht sie allerdings, nicht zuletzt, durch Untersuchungsbedingungen, die sich recht weitgehend am zu erwartenden Ergebnis ausrichten. Dies wird manchmal vergessen.
Für eine Methode, die Diagnosen innerhalb eines breiten Spektrums von Differentialdiagnosen erlauben soll, muss das Gegenteil gelten. Sie muss einfache, standardisierbare Untersuchungsbedingungen bieten. Bei der konventionellen Röntgendiagnostik ist dies der Fall. Es wird aufgezeigt, dass an peripheren Gelenken schon charakteristische Veränderungen der äußeren Weichteilsilhouette, der Weichteildichte, besonders aber bestimmte Defekte oder Anbauten an der normalen Knochensilhouette mindestens Indizien bieten, meist aber schon die Einordnung in eine Krankheitsgruppe erlauben. In aller Regel lassen sich dann auch schon Fragen wie R.A. versus Arthritis psoriatica – oder aber Arthritis versus Arthrose, in der MRT nicht so selten schwierig – eindeutig beantworten. Der Zustand des subchondralen Knochens lässt dann häufig eine Stellungnahme zum Schweregrad und zur Akuität der Erkrankung zu.

Schlussfolgerung

Die konventionelle Röntgendiagnostik mit ihrer hohen Spezifität, ihren einfachen standardisierbaren und vom Untersuchungsergebnis unabhängigen Aufnahmetechniken, ist die zu bevorzugende Methode für die Differentialdiagnose rheumatischer Erkrankungen. Die Möglichkeit, ohne allzu großen Aufwand alle symptomatischen Körperregionen zu untersuchen, erleichtert dies. Mit der MRT oder CT wird in aller Regel nur eine Körperregion untersucht.
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Metadaten
Titel
Differenzialdiagnose rheumatischer Erkrankungen
verfasst von
Dr. G. Lingg
C. Schorn
Publikationsdatum
01.05.2006
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Radiologie / Ausgabe 5/2006
Print ISSN: 2731-7048
Elektronische ISSN: 2731-7056
DOI
https://doi.org/10.1007/s00117-006-1366-7

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