Erschienen in:
01.09.2007 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Radiologische Diagnostik von Lebertumoren
Teil 1: Allgemeine Krankheitsaspekte und radiologische Verfahren
verfasst von:
Prof. Dr. G. Layer, M. Bohrer
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 9/2007
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Zusammenfassung
Fokale Leberläsionen können maligne Erkrankungen und gutartige Veränderungen darstellen. Bei den malignen Läsionen sind neben dem hepatozellulären Karzinom v. a. Lebermetastasen zu nennen. Dagegen sind gutartige Läsionen wie die fokal noduläre Hyperplasie und hepatozelluläre Adenome seltener anzutreffen. Verschiedene radiologische Verfahren werden zur (Diffenzial)diagnose eingesetzt. Die transabdominelle Ultraschalluntersuchung wird durch Farbdopplerverfahren, den kontrastverstärkten bzw. intraoperativen Ultraschall ergänzt. Die Computertomographie sollte sowohl nativ als auch nach Applikation moderner nichtionischer jodhaltiger wasserlöslicher Kontrastmittel durchgeführt werden, Standard ist heute die Multidetektor-Spiral-CT. Bei vergleichbarer optimaler Technik vor Ort ist jedoch dem (kontrastverstärkten) MRT der Vorzug zu geben. Durch die Schnittbildverfahren hat die intraarterielle selektive Angiographie ihre Bedeutung in Nachweis und Charakterisierung von herdförmigen Leberveränderungen vollständig verloren. Die Frage, ob eine sonographie- oder CT-gestützte Leberbiopsie zur weiterführenden Diagnostik notwendig, ein abwartendes Verhalten gerechtfertigt oder eine Operation zur Abklärung der Diagnose nötig ist, ist stets individuell zu beantworten.