Erschienen in:
01.12.2008 | Leitthema
Entzündungen der Orbita
verfasst von:
Dr. A. Zimmer, W. Reith
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 12/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Entzündliche Veränderungen zählen zu den wichtigen Erkrankungen der Orbita. Meist sind Kinder und Jugendliche betroffen, wobei eine fortgeleitete Infektion der Nasennebenhöhlen die häufigste Ursache darstellt. Bei Erwachsenen handelt es sich in den meisten Fällen um eine idiopathische Orbitaentzündung – früher unter dem Begriff Pseudotumor orbitae zusammengefasst. Zu den Leitsymptomen zählen schmerzhafter Exophthalmus, Überwärmung und Rötung der Haut, Chemosis sowie eine Bewegungseinschränkung des Bulbus. Die Rolle bildgebender Verfahren – hier ergänzen sich Computer- und Magnetresonanztomographie – besteht in der Differenzierung inflammatorischer und tumoröser Prozesse und insbesondere in der Darstellung der Läsionsausdehnung sowie dem Nachweis von Komplikationen, wie einer Sinus-cavernosus-Thrombose, einer Meningoenzephalitis oder zerebralen Abszessen. Auch heute noch können Infektionen der Orbita schwerwiegende Folgen wie komplette Erblindung oder Tod nach sich ziehen.