Erschienen in:
01.03.2009 | Leitthema
Invasive Diagnostik bei Insulinomen des Pankreas
verfasst von:
Prof. Dr. G. Nöldge, M.-A. Weber, R.A. Ritzel, M.J. Werner, H.-U. Kauczor, L. Grenacher
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 3/2009
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Insulinome sind der häufigste Grund für Hypoglykämien mit endogenem Hyperinsulinismus. Zehn Prozent aller Insulinome – der häufigste endokrine Pankreastumor – kommen im Pankreas als multiple Tumoren vor (z. B. multiple endokrine Neoplasien Typ I) oder erweisen sich selten als Inselzellhyperplasie. Weitere 10–15% sind bei Diagnosestellung maligne. Bildgebende, nichtinvasive Verfahren wie die Computertomographie (CT), die Magnetresonanztomographie (MRT), der Ultraschall (US) und v. a. die Oktreotidszintigraphie sind wegen der geringen Größe der Insulinome vielfach unzureichend zu deren Lokalisation.
Invasive präoperative diagnostische funktionelle Verfahren wie die transhepatische peripankreatische venöse Blutentnahme (TPVB) und der intraarterielle Kalziumstimulationstest (ASVS) sind, verglichen mit CT, MRT und US, deutlich zeitaufwendigere Methoden, protokollbedingt mit bis zu 2–3 h Untersuchungsdauer, erzielen aber eine exaktere präoperative Lokalisation mit meistens 95%iger Treffsicherheit und höher und werden daher als Diagnostikum der Wahl zur Abklärung eines Insulinoms angesehen.