Erschienen in:
01.06.2009 | Leitthema
Multidetektor-CT zur Diagnostik traumatologischer Notfälle
verfasst von:
Dr. M. Körner, M. Reiser, U. Linsenmaier
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 6/2009
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Zusammenfassung
Die Diagnostik traumatischer Verletzungen ist eine der Kernaufgaben der modernen Radiologie. Eine frühe und umfassende bildgebende Diagnostik ist entscheidend für eine zeitnahe und v. a. zielgerichtete Therapie potenziell lebensbedrohlicher Verletzungen. Etablierte Untersuchungsverfahren wie die Projektionsradiographie (CR) und die Sonographie (US) stellen nach wie vor die Basisdiagnostik dar. Jedoch wurde in vielen vergleichenden Studien nachgewiesen, dass die Detektionsrate von Verletzungen bei beiden Modalitäten deutlich geringer ist als durch die Computertomographie (CT).
Durch die Einführung der Multidetektor-CT (MDCT) und der damit verbundenen dramatisch verkürzten Untersuchungszeiten und der höheren diagnostischen Sicherheit ist die CT bei vielen traumatologischen Fragestellungen zum Goldstandard in der Akutdiagnostik geworden. Da die MDCT eine nicht unerhebliche Strahlenbelastung bei der überwiegend jungen Patientenpopulation mit sich bringt, ist eine strenge Indikationsstellung zu beachten. Hinzu kommt die Notwendigkeit zur Optimierung der Untersuchungsprotokolle im Hinblick auf die erwarteten Verletzungsmuster und bzgl. einer individuell anzupassenden Dosiseinsparung bei gleich bleibender Bildqualität.
Durch die enorm angestiegene Bilderzahl einer Mehrzeilen-CT ist es zudem erforderlich, die relevanten Bilder auf ein vernünftiges Maß zu begrenzen. Dieser Artikel gibt Empfehlungen zur Protokolloptimierung hinsichtlich der Untersuchungsparameter und auch zur Bildrekonstruktion und -archivierung.