Erschienen in:
01.06.2011 | Leitthema
Kontrastmittelsonographie am Tiermodell
verfasst von:
Dr. P.M. Paprottka, P. Zengel, M. Ingrisch, C.C. Cyran, M. Eichhorn, M.F. Reiser, K. Nikolaou, D.-A. Clevert
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 6/2011
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Zusammenfassung
In der Vergangenheit war die Darstellung der Tumorperfusion ausschließlich mit Hilfe invasiver Verfahren wie etwa der intravitalen Mikroskopie oder aber apparativ aufwendiger Großgeräte wie z. B. bei der Multidetektorcomputertomographie (MDCT), der Magnetresonanztomographie (MRT) oder dem gemeinsamen Einsatz der Positronenemissionstomographie und der Computertomographie (PET/CT) möglich. Ein Vorteil der Sonographie ist die nichtinvasive Darstellung des Körperinneren mit einer hohen räumlichen und zeitlichen Auflösung ohne Anwendung ionisierender Strahlung. Durch die Anwendung der farbkodierten Duplexsonographie (FKDS) sowie des Powerdopplers lässt sich jedoch keine Tumorvaskularität detektieren. Die Einführung des kontrastverstärkten Ultraschalls („contrast-enhanced ultrasound“, CEUS) sowie die Entwicklung neuer hochfrequenter Ultraschallköpfe ermöglichen es, die Mikrozirkulation in Tumoren zeitlich hochaufgelöst zu detektieren und zu quantifizieren. Der CEUS wird in der Klinik bereits seit über 10 Jahren am Menschen eingesetzt. In letzter Zeit wird er auch für tierexperimentelle Untersuchungen, z. B. bei Tumormodellen an Mäusen, Hamstern oder Ratten genutzt. Durch die Analyse der individuellen Kontrastmittelkinetik vor und nach Therapie können funktionelle Informationen über den angiogenetisch-metabolischen Status des Gewebes gewonnen werden. Weitere Forschungsprojekte sind nötig, um eine absolute Quantifizierung der Perfusionsparameter zu erreichen und die wünschenswerte Vergleichbarkeit mit anderen Untersuchungsmodalitäten (MRT, CT) herstellen zu können.