Skip to main content
Erschienen in: Der Radiologe 3/2012

01.03.2012 | Originalien

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Umfrage unter Radiologen und medizinisch-technischen Angestellten in Kliniken unterschiedlicher Ausrichtung

verfasst von: Dr. B.D. Bundy, N. Bellemann, I. Burkholder, T. Heye, B.A. Radeleff, L. Grenacher, H.U. Kauczor, M.A. Weber

Erschienen in: Die Radiologie | Ausgabe 3/2012

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Zielsetzung

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in medizinischen Fachberufen mit Schichtdiensten und Überstunden ein schwieriges Unterfangen. Da Frauen im ärztlichen Bereich in Deutschland zunehmend die Mehrheit stellen, werden insbesondere angesichts des Ärztemangels bei der Auswahl der Arbeitsstelle sozial-familiäre Gesichtspunkte eine größere Rolle spielen. Daher haben wir Mitarbeiter befragt, wie sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf beurteilen und was sie verbessern würden.

Material und Methodik

Von Herbst 2009 bis Frühjahr 2010 wurden 115 Fragebögen in 8 unterschiedlichen radiologischen Abteilungen verteilt. Der anonyme Fragebogen mit teils offenen, teils abgestuften Fragen und Mehrfachantworten wurde mit einer Statistikerin konzipiert und erfragte die aktuelle berufliche und familiäre Situation, Zukunftspläne, erwünschte Arbeitszeit- und Kinderbetreuungsmodelle und Verbesserungsvorschläge. Evaluiert wurden 87 Fragebögen mit einer dazu konzipierten Access-Datenbank, u. a. mittels deskriptiver Statistik und Histogrammanalyse.

Ergebnisse

Von den Befragten waren 68% weiblich und 31% männlich (1% keine Angabe), 46% hatten Kinder und 49% waren kinderlos (5% keine Angabe); 63% gehörten zum ärztlichen Personal und 33% waren MTRA (3% Sonstige). Ganztags arbeiteten 82%. Bei Vätern war zu 42% die Partnerin zu Hause. Bei Müttern war zu 18% der Partner zu Hause und nur Mütter arbeiteten in Teilzeit; 73% der Männer würden gerne Elternzeit nehmen; 44% (70% der Männer/34% der Frauen) stimmten dem zu, dass das Fach Radiologie besser als andere Fachrichtungen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht. Eine Kinderbetreuungseinrichtung in Kliniknähe wünschten sich 87%.

Diskussion/Schlussfolgerungen

Bei den meisten Familien herrscht noch das klassische Rollenmodell vor, trotz guter Ausbildung der Frauen und obwohl Männer zunehmend auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf achten und gerne auch Elternzeit nehmen sowie in flexibleren Arbeitszeitmodellen tätig sein möchten. Dies stellt insbesondere für das Fach Radiologie eine Chance dar.
Anhänge
Nur mit Berechtigung zugänglich
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Baker SR, Barry M, Chaudhry H et al (2006) Women as radiologists: are there barriers to entry and advancement? J Am Coll Radiol 3(2):131–134PubMedCrossRef Baker SR, Barry M, Chaudhry H et al (2006) Women as radiologists: are there barriers to entry and advancement? J Am Coll Radiol 3(2):131–134PubMedCrossRef
2.
Zurück zum Zitat Beitzel KI, Ertl L, Grosse C et al (2011) Berufszufriedenheit von Radiologen in Deutschland – aktueller Stand. Fortschr Rontgenstr 183:749–757CrossRef Beitzel KI, Ertl L, Grosse C et al (2011) Berufszufriedenheit von Radiologen in Deutschland – aktueller Stand. Fortschr Rontgenstr 183:749–757CrossRef
3.
Zurück zum Zitat Blome A, Böggild N, Finke C, Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung et al (2004) Gutachten zum Ausstieg aus der kurativen ärztlichen Berufstätigkeit in Deutschland. Abschlussbericht Ramboll Management GmbH, Hamburg Blome A, Böggild N, Finke C, Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung et al (2004) Gutachten zum Ausstieg aus der kurativen ärztlichen Berufstätigkeit in Deutschland. Abschlussbericht Ramboll Management GmbH, Hamburg
4.
Zurück zum Zitat Botzlar A (2009) Von den 68ern zur Generation Y: der Weg durch die Generationen. MBZ 15/30:4 Botzlar A (2009) Von den 68ern zur Generation Y: der Weg durch die Generationen. MBZ 15/30:4
5.
Zurück zum Zitat Bühren A, Schoeller AE, Bundesärztekammer (2010) Familienfreundlicher Arbeitsplatz für Ärztinnen und Ärzte-Lebensqualität in der Berufsausübung. enka-druck, Berlin Bühren A, Schoeller AE, Bundesärztekammer (2010) Familienfreundlicher Arbeitsplatz für Ärztinnen und Ärzte-Lebensqualität in der Berufsausübung. enka-druck, Berlin
6.
Zurück zum Zitat Buddeberg-Fischer B, Hoffmann A, Christen S et al (2011) Specialising in radiology in Switzerland: still attractive for medical school graduates? Eur J Radiol [Mar 30 Epub ahead of print] Buddeberg-Fischer B, Hoffmann A, Christen S et al (2011) Specialising in radiology in Switzerland: still attractive for medical school graduates? Eur J Radiol [Mar 30 Epub ahead of print]
7.
Zurück zum Zitat Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) (2005) Online-Umfrage. Wie wünscht ihr Euch Eure Arbeitsbedingungen im Krankenhaus? http://www.baek.de/downloads/langfassung.pdf Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) (2005) Online-Umfrage. Wie wünscht ihr Euch Eure Arbeitsbedingungen im Krankenhaus? http://​www.​baek.​de/​downloads/​langfassung.​pdf
8.
Zurück zum Zitat Chertoff JD, Bird CE, Amick BC (2001) Career paths in diagnostic radiology: scope and effect of part-time work. Radiology 221:485–494PubMedCrossRef Chertoff JD, Bird CE, Amick BC (2001) Career paths in diagnostic radiology: scope and effect of part-time work. Radiology 221:485–494PubMedCrossRef
9.
Zurück zum Zitat Deutsches Krankenhausinstitut (2008) Krankenhaus Barometer 2008. http://www.dki.de/PDF/Barometer 2008 kompakt.pdf http://www.dkgev.de/dkg.php/cat/110/aid/4224/title/Krankenhaus-Barometer Deutsches Krankenhausinstitut (2008) Krankenhaus Barometer 2008. http://​www.​dki.​de/​PDF/​Barometer 2008 kompakt.pdf http://www.dkgev.de/dkg.php/cat/110/aid/4224/title/Krankenhaus-Barometer
10.
Zurück zum Zitat Freese HJ (2011) MB-Mitgliederbefragung: „Ein bisschen Licht am Ende des Tunnels“. Befragungsergebnis belegt positive Wirkung der Arzt-Tarifverträge. MBZ 3/4 Freese HJ (2011) MB-Mitgliederbefragung: „Ein bisschen Licht am Ende des Tunnels“. Befragungsergebnis belegt positive Wirkung der Arzt-Tarifverträge. MBZ 3/4
11.
Zurück zum Zitat Gould P (2009) Data show shift toward more women in radiology departments. Diagnostic Imaging Europe July:4–5 Gould P (2009) Data show shift toward more women in radiology departments. Diagnostic Imaging Europe July:4–5
12.
Zurück zum Zitat Grözinger M, Nesseler T, Schneider F (2010) Nachwuchskampagne Teil 12: „Karriere und Familie? Geschlechterspezifika in der Medizin“. Nervenarzt 81:1397–1402CrossRef Grözinger M, Nesseler T, Schneider F (2010) Nachwuchskampagne Teil 12: „Karriere und Familie? Geschlechterspezifika in der Medizin“. Nervenarzt 81:1397–1402CrossRef
13.
Zurück zum Zitat Kopetsch T (2010) Dem deutschen Gesundheitswesen gehen die Ärzte aus! Studie zur Altersstruktur- und Arztzahlentwicklung. Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung, Berlin Kopetsch T (2010) Dem deutschen Gesundheitswesen gehen die Ärzte aus! Studie zur Altersstruktur- und Arztzahlentwicklung. Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung, Berlin
14.
Zurück zum Zitat Potterton VK, Ruan S, Sunshine JH et al (2004) Why don’t female medical students choose diagnostic radiology? A review of the current literature. J Am Coll Radiol 1(8):583–590PubMedCrossRef Potterton VK, Ruan S, Sunshine JH et al (2004) Why don’t female medical students choose diagnostic radiology? A review of the current literature. J Am Coll Radiol 1(8):583–590PubMedCrossRef
15.
Zurück zum Zitat Richter-Kuhlmann E (2007) Berufsperspektiven: „Ja“ zum Arztberuf, „Nein“ zu deutschen Verhältnissen. Dtsch Arztebl 104:A1881–1882 Richter-Kuhlmann E (2007) Berufsperspektiven: „Ja“ zum Arztberuf, „Nein“ zu deutschen Verhältnissen. Dtsch Arztebl 104:A1881–1882
16.
Zurück zum Zitat Robert Bosch Stiftung (2006) Unternehmen Familie. Studie von Roland Berger Strategy Consultants im Auftrag der Robert Bosch Stiftung Robert Bosch Stiftung (2006) Unternehmen Familie. Studie von Roland Berger Strategy Consultants im Auftrag der Robert Bosch Stiftung
17.
Zurück zum Zitat Sonnet C (2010) Die Ärztinnen sind da. FAZ 145/26./27.Juni:C1 Sonnet C (2010) Die Ärztinnen sind da. FAZ 145/26./27.Juni:C1
18.
Zurück zum Zitat Ziegler J (2009) Die Diagnose: „Wartelisten-Medizin“. MBZ 6/30:1 Ziegler J (2009) Die Diagnose: „Wartelisten-Medizin“. MBZ 6/30:1
19.
Zurück zum Zitat http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/41992/ http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/41992/
20.
Zurück zum Zitat http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/43137 http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/43137
Metadaten
Titel
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Umfrage unter Radiologen und medizinisch-technischen Angestellten in Kliniken unterschiedlicher Ausrichtung
verfasst von
Dr. B.D. Bundy
N. Bellemann
I. Burkholder
T. Heye
B.A. Radeleff
L. Grenacher
H.U. Kauczor
M.A. Weber
Publikationsdatum
01.03.2012
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Radiologie / Ausgabe 3/2012
Print ISSN: 2731-7048
Elektronische ISSN: 2731-7056
DOI
https://doi.org/10.1007/s00117-012-2298-z

Weitere Artikel der Ausgabe 3/2012

Der Radiologe 3/2012 Zur Ausgabe

Berufsverband der Deutschen Radiologen (BDR) - Mitteilungen

Mitteilungen BDR

Update Radiologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.