Erschienen in:
28.06.2016 | Computertomografie | Leitthema
Postoperative Wirbelsäule
verfasst von:
W. Käfer, I. Heumüller, N. Harsch, C. Kraus, Prof. Dr. W. Reith
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 8/2016
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Zusammenfassung
Standardverfahren
In der Regel erfolgt bei spinalen Eingriffen eine postoperative Bildgebung, um die exakte Lage des Implantatmaterials zu dokumentieren.
Informationen
Unbedingt notwendig ist die Bildgebung, wenn postoperativ neue klinische Symptome aufgetreten sind. Hier müssen eine Nachblutung bzw. inkorrekte, eine Wurzel oder das Myelon tangierende Implantatlage nachgewiesen werden. Neben diesen direkt postoperativ auftretenden klinischen Symptomen gibt es eine Reihe von Komplikationen, die erst nach mehreren Tagen, Wochen oder sogar nach Monaten auftreten können. Hierzu zählen das Failed-back-surgery-Syndrom, die Implantatlockerung oder -bruch, aber auch ein Rezidivvorfall und die Spondylodiszitis.
Bewertung
Neben der Kenntnis der ursprünglichen Symptome ist es auch wichtig, die Operationsdetails zu kennen, wie z. B. Zugangswege und verwendetes Material.
Empfehlung
In fast allen postoperativen Fällen ist eine Bildgebung mit Kontrastmittel(KM)-Gabe und entsprechender Korrektur der Artefakte durch das Implantatmaterial wie Dual-energy-Technik, Korrekturalgorithmen bzw die Verwendung besonderer MR-Sequenzen notwendig.
Empfehlung
Um die portoperative Bildgebung korrekt beurteilen zu können, sind neben besonderen CT-Techniken bzw. MR-Sequenzen Kenntnisse des Operationsverfahrens und der vorangehenden klinischen Symptome notwendig.