Erschienen in:
20.08.2020 | Computertomografie | Leitthema
Thoraxbildgebung bei zystischer Fibrose
Radiographie
verfasst von:
Prof. Dr. J. Ley-Zaporozhan
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 9/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Klinisches Problem
Patienten mit zystischer Fibrose (CF) werden ab der Geburt regelmäßig mittels Bildgebung kontrolliert.
Methode
Das Röntgenbild des Thorax stellt die einzige von der Leitlinie empfohlene Technik in diesem Alter dar. Die Untersuchung ist in jedem Alter gut und standardisiert durchführbar. Die Strahlenbelastung ist gering und die Untersuchung erfordert keine Sedierung.
Radiologische Befunde und Klassifikation
Im Röntgenbild lassen sich die typischen strukturellen Veränderungen der Bronchien und des Lungenparenchyms erkennen. Hierzu zählen: vergrößertes Lungenvolumen, Bronchiektasen, peribronchiale Zeichnungsvermehrung, Bronchialwandverdickungen, Mukoidimpaktion, noduläre Verdichtungen, Atelektasen und/oder Konsolidierungen und hiläre Lymphknotenvergrößerungen. Es wurden verschiedene Scoringsysteme entwickelt, welche eine relativ einfache und dennoch reproduzierbare Bewertung des Schweregrads erlauben. Als wichtigste sind zu nennen: Chrispin-Norman-Score, Brasfield-Score und der Wisconsin-Score. Alle zeigen eine gute Korrelation mit Lungenfunktionsparametern und der Klinik.
Empfehlung für die Praxis
Es wird empfohlen, bei Patienten mit CF ein jährliches Röntgenbild anzufertigen, und zusätzlich in individuellen Fällen bei klinischer Verschlechterung. Bei therapierelevanten Fragestellungen kann ergänzend eine Computertomographie (CT) durchgeführt werden.