Erschienen in:
01.09.2005 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Harnblasentumoren
Die neue WHO-Klassifikation 2004
verfasst von:
Dr. med. M. Seitz, D. Zaak, R. Knüchel-Clarke, C. Stief
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 9/2005
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Zusammenfassung
Im Bereich der molekulargenetischen Forschung am Harnblasenkarzinom gibt es zunehmend Erkenntnisse, die uns helfen, dass morphologische Bild besser zu verstehen und anders zu klassifizieren. Wegweisend und zielführend wird dieses neue Wissen nur dann sein, wenn es mit dem klinischen Verlauf der Harnblasentumoren und der Histopathologie korreliert werden kann. Die konsequente Verwendung der neuen Klassifikation (WHO-Klassifikation 2004) resultiert in einer einheitlichen Diagnose der Urotheltumoren durch die scharfe Definition der Subgruppierung, sodass in Zukunft weltweit Studien miteinander verglichen und Risikoprofile stratifiziert werden können. Durch weitere Forschung im Bereich der Molekulargenetik und Korrelation mit der aktuellen Klassifikation kann sich durch molekularbiologische Techniken eine Verfeinerung dieses Schemas durch z. B. immunhistochemische Subklassifizierungen ergeben, um potenziell genetisch instabile Tumoren herauszufiltern. Ziel dieser Arbeit ist die Präsentation der neuen WHO-Klassifikation der Harnblasentumoren 2004 mit ihren Änderungen vergleichend zu den vorangegangen Klassifikationen mit dem Fokus auf histologische Typisierung, Grading und molekulare Charakterisierung. Bis zur endgültigen Validierung und bis zum „Erlernen“ der neuen Klassifikation soll weiterhin die WHO-Klassifikation von 1973 im histopathologischen Befund ergänzend erwähnt werden.