Erschienen in:
01.10.2006 | Leitthema
Das Lokalrezidiv des Prostatakarzinoms nach kurativer Therapie
Therapieoption HIFU (Ablatherm®)
verfasst von:
Prof. Dr. C. Chaussy, S. Thüroff, T. Bergsdorf
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 10/2006
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Zusammenfassung
Bei der Therapie des Prostatakarzinomlokalrezidivs gibt es im Hinblick auf Effektivität und Wirkung noch keine optimalen Verfahren. Wir legen das Hauptaugenmerk auf die Behandlung von Lokalrezidiven mit fokussiertem Ultraschall (HIFU, high intensity focused ultrasound).
Eine HIFU-Therapie (Ablatherm®) wird in unserer Abteilung nur durchgeführt, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind: das Tumorrezidiv muss mit bildgebenden Verfahren (im Falle der HIFU ist das der transrektale Ultraschall) darstellbar sein, der Tumor muss mit dem Therapieschallkopf erreichbar sein (Eindringtiefe 25 mm) und schlussendlich muss die Diagnose Tumorezidiv durch Biopsie histologisch abgesichert werden. Ein unbestrittener Vorteil der HIFU ist die Option, bei Vorhandensein von Tumorresten oder einem Karzinomrezidiv ohne Probleme eine 2. HIFU-Behandlung durchführen zu können.
Die Salvage-HIFU erreicht in Abhängigkeit von der primär durchgeführten Karzinomtherapie in 60–74% der Patienten bioptisch nachweisbare Tumorfreiheit. Diese Ergebnisse liegen im Rahmen dessen, was mit anderen Salvagestrategien (RPE, Radiatio) zu erreichen ist, jedoch zeigt HIFU bei reduzierten Nebenwirkungen eine geringere postoperative Morbidität.