Erschienen in:
01.01.2007 | Leitthema
Palliative Sedierung
verfasst von:
Dr. K. Sauer
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 1/2007
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Zusammenfassung
Terminale Krankheitssituationen können unerträgliche Symptome wie schwere Schmerzen, Atemnot oder organische Psychosyndrome verursachen. Trotz einer vollständig ausgeschöpften Symptomkontrolle im Rahmen der Palliativmedizin können diese Symptome in seltenen Fällen durch konventionelle Methoden therapierefraktär bleiben. In dieser Situation kann zusammen mit dem Patienten, seinen Angehörigen und dem Behandlungsteam eine palliative Sedierung erwogen werden.
Palliative Sedierung bedeutet in diesem Zusammenhang eine kontrollierte Medikamentengabe, um durch eine Bewusstseinsdämpfung eine subjektiv erleichternde Symptomlinderung bei unerträglichem Leiden zu erzielen. Diese Therapieform zielt nicht auf eine Herbeiführung des Todes oder Verkürzung der Überlebenszeit ab. Da solche Situationen für Patienten, deren Angehörige und das Behandlungsteam emotional sehr belastend sein können, ist der kommunikative Dialog in Bezug auf die komplexen medizinischen, ethischen und emotionalen Zusammenhänge unabdingbar.