Erschienen in:
01.09.2008 | Leitthema
Die funktionelle retrourethrale Schlinge
Ein Paradigmenwechsel in der Therapie der Belastungsinkontinenz nach radikaler Prostatektomie
verfasst von:
C. Gozzi, R.M. Bauer, A.J. Becker, I. Schorsch, F. May, P. Rehder, C.G. Stief, P.J. Bastian
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 9/2008
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Zusammenfassung
Aufgrund der immer weiter zunehmenden Anzahl von durchgeführten radikalen Prostatektomien nimmt auch die Anzahl an Patienten zu, die an einer postoperativen Belastungsinkontinenz leiden. Zur operativen Therapie stehen diverse minimal-invasive Verfahren zur Verfügung. All diese erzielen ihre Wirkung durch eine Obstruktion der Urethra. Mit der funktionellen retrourethralen Schlinge ist nun erstmals eine Schlinge verfügbar, die ihre Wirkung nicht durch Obstruktion erzielt, sondern es ermöglicht, die im Rahmen einer radikalen Prostatektomie veränderte Anatomie zu korrigieren. Durch die Reposition der gelockerten und deszendierten Haltestrukturen des Sphinkters in seine natürliche Position kann die Kontinenz wiedererlangt werden. Die Erfolgsquote dieses neuen Operationsverfahrens ist sowohl bezüglich der Besserung der Inkontinenz als auch bezüglich der Kontinenzrate sehr gut. Das Verfahren ist sicher und die Ergebnisse reproduzierbar.