Erschienen in:
01.03.2012 | Leitthema
Metastasenresektion beim Prostatakarzinom
verfasst von:
C.-H. Ohlmann, S. Siemer, M. Stöckle
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Die Resektion singulärer bzw. zahlenmäßig begrenzter Metastasen stellt beim Prostatakarzinom eine Kontroverse dar, die zunehmend diskutiert wird. Grund hierfür ist v. a. die verbesserte Lokalisationsdiagnostik mittels Cholin-PET/CT, die auch in niedrigen PSA-Bereichen die Lokalisation von Lymphknoten- bzw. Organmetastasen ermöglicht. Neben der Resektion synchroner Metastasen zum Zeitpunkt der Prostatektomie stellt sich die Frage nach der onkologischen Effektivität einer Salvagelymphknotenresektion bzw. der Salvageresektion viszeraler oder ossärer Metastasen. Nur für die Resektion synchroner Lymphknotenmetastasen kann anhand der aktuellen Datenlage ein Überlebensvorteil angenommen werden. Für die Salvagelymphadenektomie oder die Salvageresektion viszeraler oder ossärer Metastasen ist die Datenlage jedoch noch nicht zufrieden stellend, so dass hierfür noch keine generelle Empfehlung gegeben werden kann. In diesem Artikel werden vorhandenen Daten zur Metastasenresektion in den verschiedenen klinischen Szenarien unter Berücksichtigung der Empfehlungen der aktuellen deutschen und europäischen Leitlinien zusammengefasst.