Erschienen in:
01.07.2012 | CME Zertifizierte Fortbildung
Phimose
verfasst von:
Dr. I. Rübben, H. Rübben
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 7/2012
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Zusammenfassung
Die Phimose kommt häufig vor und bedeutet, dass die Vorhaut nicht vollständig über den Glansbereich des Penis zurückgestreift werden kann. Mit der 8. Schwangerschaftswoche ist die Vorhaut bereits als verdicktes Epithel nachweisbar. Eine fehlende Retraktion ist bis zum 3. Lebensjahr physiologisch. Entzündungen im Vorhaut und Glansbereich (sog. Balanoposthitiden) treten in 4–11% aller nichtzirkumzidierten Knaben auf. Eine nichtbeschnittene Vorhaut birgt ein erhöhtes Risiko, dass es zu rezidivierenden Harnwegsinfektionen im Kindesalter und einer höheren Infektionsrate sexuell übertragener Erkrankungen und Penismalignome im Erwachsenenalter kommt. Im Kindesalter sollte zur Behandlung der Vorhautenge zunächst eine topische Steroidtherapie erfolgen, die in etwa 80% erfolgreich ist. Eine Beschneidung aus nichtmedizinischer Indikation erfüllt nach deutscher Rechtsauffassung den Tatbestand der Körperverletzung.