Erschienen in:
01.04.2013 | Übersichten
Fokale Therapie des Prostatakarzinoms
Möglichkeiten, Limitierungen und Ausblick
verfasst von:
Dr. D. Baumunk, F.E.B.U, A. Blana, R. Ganzer, T. Henkel, J. Köllermann, A. Roosen, S. Machtens, G. Salomon, L. Sentker, U. Witzsch, K.U. Köhrmann, M. Schostak, Arbeitsgruppe für Fokale und Mikrotherapie
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Patienten mit Low-risk-Prostatakarzinom (PCa) stehen im Zwiespalt zwischen potentieller Übertherapie durch eines der Standardtherapieverfahren und fraglicher Unsicherheit hinsichtlich der Tumorkontrolle der „Active Surveillance“ (AS). Eine „fokale Therapie“ (FT) bedeutet die Behandlung nur des tumortragenden Prostatateils.
Methoden
Diese Arbeit bewertet die vorliegende Evidenz verschiedener Techniken zur FT sowie Konzepten zur Diagnostik, Lokalisation und histologischen Beurteilung.
Ergebnisse
Wenige, unizentrische, retrospektive Daten zur Effektivität der FT bei PCa deuten an, dass bei kurzem Follow-up eine zufriedenstellende Tumorkontrolle bei günstigem Nebenwirkungsprofil zu erreichen ist. Es bestehen Schwächen in der Tumordetektion sowie der histologischen Beurteilung. Multizentrische Studien mit größeren Fallzahlen rekrutieren aktuell Patienten und werden Daten mit höherem Evidenzlevel liefern.
Schlussfolgerung
Derzeit sollte die FT nicht mit dem Maßstab einer Radikaltherapie gemessen werden. Eine FT sollte nur im Rahmen von Studien durchgeführt werden. Im Falle einer Progression sollte eine Sekundärbehandlung der Prostata effektiv durchführbar sein.