Erschienen in:
01.02.2013 | Leitthema
Kombinationstherapie bei benignem Prostatasyndrom/unterer Harntraktsymptomatik
verfasst von:
Prof. Dr. S. Madersbacher
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 2/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Pathophysiologie der unteren Harntraktsymptomatik ist multifaktoriell. Da keines der heute eingesetzten Präparate an mehr als einem Pathomechanismus angreift, bietet sich die Kombinationstherapie an. Die Kombination aus α-Blocker und 5α-Reduktaseinhibitor gilt als leitlinienkonforme Erstlinientherapie für Männer mit mäßigen/ausgeprägten Miktionsbeschwerden und höherem Progressionsrisiko. Die Wirksamkeit dieses Ansatzes ist in randomisierten Studien bis 4 Jahre gut belegt. Die Kombination aus α-Blocker und Anticholinergikum ist als Add-on-Strategie bei persistierenden Drangsymptomen unter α-Blockade ebenfalls gut belegt, das Risiko für eine akute Harnverhaltung ist bei sorgfältig selektionierten Patienten gering, Langzeitstudien fehlen allerdings. Für alle anderen denkbaren Kombinationen kann – basierend auf der derzeit relativ dünnen Datenlage – keine Empfehlung gegeben werden.