Erschienen in:
01.07.2014 | Leitthema
Fokale Therapie des Prostatakarzinoms in Deutschland – Status 2014
verfasst von:
A. Roosen, R. Ganzer, B. Hadaschik, J. Köllermann, A. Blana, T. Henkel, A.-B. Liehr, D. Baumunk, S. Machtens, G. Salomon, L. Sentker, U. Witsch, K.U. Köhrmann, M. Schostak, Arbeitskreis für Fokale und Mikrotherapie der Akademie der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V.
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 7/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
In der Behandlung des lokalisierten Niedrigrisikoprostatakarzinoms besteht ein Dilemma zwischen einer möglichen Übertherapie mit einem der Standardverfahren und einer potenziell ungenügenden Tumorkontrolle bei aktiver Überwachung. Die fokale Therapie (FT) bietet sich als Alternative an, da mit ihr zugleich der Organerhalt und die Beseitigung des Tumorfokus angestrebt werden.
Methode
Im vorliegenden Beitrag wird der aktuelle Status der FT in der Behandlung lokalisierter Niedrigrisikoprostatakarzinome in Deutschland beschrieben. Des Weiteren werden Kriterien vorgeschlagen, anhand derer Patienten für diese Therapie ausgewählt werden sollen.
Ergebnisse
Die Wirksamkeit der FT wird in Deutschland derzeit in zwei prospektiven Multicenterstudien überprüft: TOOKAD und HEMI. Das lokalisierte Niedrigrisikoprostatakarzinom bleibt eine diagnostische Herausforderung. Neben der transrektalen Biopsie werden die multiparametrische Magnetresonanztomographie sowie eine histopathologische Zweitmeinung als obligate Schritte angesehen.
Schlussfolgerung
Die onkologischen Ergebnisse von TOOKAD und HEMI werden für alle FT-Formen zur Behandlung des Prostatakarzinoms in Deutschland wegweisend sein. Die Akzeptanz unter den Patienten ist bereits bemerkenswert hoch.