Erschienen in:
01.11.2015 | Leitthema
Lebensqualität, psychische Belastung und sozialmedizinisches Outcome nach radikaler Prostatektomie
Ergebnisse aus dem Urologischen Kompetenzzentrum für die Rehabilitation
verfasst von:
G. Müller, Prof. Dr. U. Otto
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 11/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Lebensqualität stellt den wichtigsten Parameter in der Ergebnisqualitätssicherung dar. Nach einer radikalen Prostatektomie (RP) ist die Lebensqualität der Patienten in aller Regel zunächst deutlich eingeschränkt. Dabei korreliert der Grad der Harninkontinenz signifikant mit der Lebensqualität. Mit zunehmendem Alter weisen die Patienten statistisch signifikant schlechtere onkologische und funktionelle Ergebnisse auf. Jedoch sind jüngere Patienten psychisch signifikant stärker belastet als ältere Patienten.
Ergebnisse
In der kurzen Zeitspanne einer fachspezifischen stationären Anschlussrehabilitation (AHB) im Urologischen Kompetenzzentrum für die Rehabilitation (UKR) verbessert sich die postoperative Harninkontinenz gemessen im 24-h-Vorlagentest aktuell durchschnittlich um 44,4 %. Die psychische Belastung der Patienten verringert sich erfasst mit dem Fragebogen zur Belastung Krebskranker FBK-R10 signifikant (p < 0,001).
Schlussfolgerung
Nachweislich verbessert sich auch die Lebensqualität der Patienten in allen Funktions- und Symptomenskalen des QLQ-C30 („quality of life questionnaire-core 30“). Dadurch wird eine Reintegration in das normale gesellschaftliche Leben ermöglicht. 87 % der berufstätigen Patienten können nach RP und erfolgter fachspezifischer urologischer AHB wieder in das Berufsleben integriert werden.