Erschienen in:
25.01.2019 | Leitthema
Urologische Facharztausbildung im internationalen Vergleich: Wo stehen wir in Deutschland?
verfasst von:
A. Cebulla, C. Bolenz, D. M. Carrion, L. Bellut
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die urologische Facharztausbildung steht unter der Herausforderung globaler Trends in der chirurgischen Ausbildung, den zunehmenden technologischen Entwicklungen, der Subspezialisierung des Faches und der Arbeitszeitregelungen für Ärzte. Aktuell existiert kein standardisiertes internationales Curriculum, so dass große Unterschiede in der Ausbildung zum Facharzt für Urologie bestehen.
Ziel der Arbeit
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Stand der urologischen Facharztausbildung im internationalen Vergleich abzubilden.
Material und Methoden
Eine selektive Literaturrecherche wurde durchgeführt, um einen Überblick über die Vielfalt der internationalen urologischen Facharztausbildung zu geben. Hierbei wurden folgende Schlüsselwörter verwendet: „urology, training, residents“.
Ergebnisse
Die urologische Weiterbildung in Deutschland unterliegt im Vergleich zu anderen Ländern wenigen inhaltlichen, zeitlichen sowie räumlichen Vorgaben. Als wesentlicher Nachteil wird das Fehlen eines strukturierten Curriculums sowohl in Deutschland als auch in den anderen europäischen Ländern angesehen. In Deutschland wird unter den Assistenzärzten neben der zunehmenden Arbeitsverdichtung die begrenzte operative Ausbildung und die fehlende Flexibilität in der Familien- oder Forschungsplanung bemängelt.
Schlussfolgerung
Strukturierte und validierte Kompetenzbewertungen anstatt reiner Mindestzahlen durchgeführter Operationen könnten die chirurgische Ausbildung verbessern. Eine objektive bundesweite Prüfung als Facharztprüfung wäre für ein internationales Benchmarking der Weiterbildung notwendig.