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Erschienen in:
26.04.2019 | Hodenkarzinom | Originalien
Das Bewusstsein bezüglich der klinischen Relevanz von bösartigen Hodentumoren unter Studierenden
Der Stellenwert von Aufklärungskampagnen
Erschienen in: Die Urologie | Ausgabe 7/2019
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Hintergrund
Früh diagnostizierte Malignome des Hodens haben eine deutlich bessere Prognose als fortgeschrittene Tumoren. Durch diese Studie sollte eruiert werden, inwieweit die in Deutschland bekannten öffentlichen Aufklärungskampagnen zum Thema Hodenkrebs wie „Hodencheck.de“ von der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) bzw. die internationale Kampagne „Movember Foundation“, welche auf Hodenkrebs und andere Karzinome bei Männern aufmerksam machen möchte, die Hodentumorvorsorgementalität junger Menschen beeinflussen.
Methodik
Es wurden Studenten der Goethe-Universität Frankfurt anonym mittels Fragebogen befragt, ob sie die aktuell verbreitetsten Aufklärungskampagnen zum Thema Hodenkrebs kennen und wie das Hodentumorvorsorgeverhalten der Befragten ist.
Ergebnisse
Die Vorsorgekampagnen „Hodencheck.de“ und „Movember Foundation“ waren unter den befragten Studenten kaum bekannt. Bei Männern war bei 79,9 % der Befragten und bei Frauen bei 83,6 % keine der beiden Kampagnen bekannt. Männer wussten mit 35,2 % signifikant häufiger als Frauen (28,9 %), dass bösartige Hodentumoren die häufigste Krebserkrankung bei jungen Männern darstellen. Eine Selbstuntersuchung der Hoden hatten bereits 48,9 % der Männer zuvor schon einmal durchgeführt. Frauen hatten in 12,4 % schon einmal eine Hodentastuntersuchung beim Partner im Sinne einer Vorsorgeuntersuchung durchgeführt. Studenten, die schon von den Aufklärungskampagnen gehört hatten, hatten auch signifikant mehr Hodenuntersuchungen durchgeführt.
Schlussfolgerung
Die aktuellen Initiativen sind leider wenig bekannt. Wir konnten jedoch zeigen, dass über Aufklärungskampagnen zum Thema Hodenkrebs informierte junge Menschen ein gesteigertes Bewusstsein zur Hodentumorvorsorge haben.