Erschienen in:
01.08.2008 | Leitthema
Gonadentoxizität
Optionen des Fertilitätserhaltes bei Gefahr des Verlustes der Gonadenfunktion
verfasst von:
PD Dr. R. Dittrich, H. Binder, A. Mueller, T. Maltaris, I. Hoffmann, P.G. Oppelt, M.W. Beckmann
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 8/2008
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Zusammenfassung
Moderne Behandlungsmöglichkeiten ermöglichen besonders auch jungen Krebspatientinnen ein Überleben ihrer schweren Erkrankung, führen jedoch häufig zu einer Sterilität. Dies lässt Fragen nach Möglichkeiten zum Erhalt oder Wiederherstellung der Fertilität dieser Patientinnen aufkommen. Während bei Männern die Kryokonservierung von Spermien als fertilitätserhaltende Maßnahme allgemein etabliert ist, sind für Frauen diese Möglichkeiten noch in der Erprobung. In diesem Übersichtsartikel wird die Schädigung der Gonadenfunktion durch verschiedene Faktoren und Möglichkeiten des Fertilitätserhaltes dargestellt. Bei Frauen gibt es als Möglichkeiten die Transposition der Gonaden vor einer Radiotherapie, den medikamentösen Gonadenschutzes durch GnRH-Analoga und die Kryokonservierung von Embryonen, Eizellen und Ovarialgewebe. Weltweit gibt es bereits drei dokumentierte Geburten nach Kryokonservierung und Retransplantation von Ovarialgewebe. In Deutschland wurde nun auch die erste Retransplantation von Ovarialgewebe bei Kinderwunsch durchgeführt. Fertilitätserhaltende Maßnahmen sollten Patientinnen immer vor einer zytotoxischen Behandlung angeboten werden, damit diese Patientinnen nach überstandener Erkrankung die Möglichkeit haben, eigene Kinder zu bekommen.