01.12.2015 | Endokrinologie und Reproduktionsmedizin | CME
Hyperandrogenämie – Diagnostik und Therapiekonzepte
Erschienen in: Die Gynäkologie | Ausgabe 12/2015
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Bei erhöhten Androgenspiegeln im Blut wird von Hyperandrogenämie gesprochen, bei einer verstärkten peripheren Androgenwirkung (auch wenn die Androgenspiegel im Referenzbereich liegen) von Hyperandrogenismus. Zur differenzialdiagnostischen Basisabklärung werden Androstendion, Dehydroepiandrosteronsulfat und Testosteron im Serum bestimmt. Zur weiterführenden Diagnostik zählen die Dihydrotestosteronmessung, ACTH- und Dexamethasontests sowie die molekulargenetische Analyse potenzieller Enzymdefekte der Steroidgenese. Ursächlich sind das polyzystische Ovarsyndrom, der „idiopathische Hyperandrogenismus“, das late-onset adrenogenitale Syndrom, androgenproduzierende Tumoren und die exogene Zufuhr von Androgenen/Steroiden. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache, aber auch nach der Lebenssituation (z. B. Familienplanung). Bei ausgeprägter kutaner Manifestation empfiehlt sich die Kooperation mit dem Dermatologen, um eine individualisierte Therapie anzubieten.