Erschienen in:
01.01.2016 | Genitalverletzungen | Leitthema
Genitalverletzungen bei Mädchen und Frauen
Akzidentelle und nicht akzidentelle Traumata außerhalb der Peripartalperiode
verfasst von:
N. Bock, G. Emons
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Akzidentelle und nicht akzidentelle Traumata außerhalb des peripartalen Zeitraumes treten häufig auf und stellen eine besondere Herausforderung in der Versorgung dar.
Fragestellung
Die vorliegende Arbeit möchte einen Überblick über die einzelnen Verletzungsmuster bieten und die Fragen beantworten, was die Anamnese berücksichtigen sollte, welche einzelnen diagnostischen Schritte und Therapien einzuleiten sowie welche Differenzialdiagnosen zu erwägen sind.
Material und Methode
Narrativer Review der Literatur mittels Recherche in der Datenbank Pubmed via Medline mit den Suchbegriffen genital/vulvovaginal/genitourinary injuries/injury, nonobstetric lacerations und sexual assault/abuse. Ergänzt wurden diese Ergebnisse durch Handsuchen in den Literaturverzeichnissen der Suchergebnisse und der Sekundärliteratur.
Ergebnisse
Durch stumpfes Trauma, rasche Grätschung der unteren Extremität, akzidentelle Perforation und Pfählung, sexuellen Missbrauch und Kohabitationsverletzungen sowie Intimrasur entstehen Genitalverletzungen. Obwohl es sich um lebensbedrohliche Verletzungen handeln kann, ist die zeitliche Inanspruchnahme von Hilfe aus Schamgefühl teilweise verzögert.
Schlussfolgerungen
Die Kenntnis des Verletzungsmechanismus unterstützt bei der korrekten Untersuchung sowie Einleitung weiterer diagnostischer und therapeutischer Schritte. Diese reichen von konservativen Maßnahmen bis hin zur Explorativlaparotomie.