Erschienen in:
01.01.2004 | Leitthema
Komplikationen in der Vertebroplastie
verfasst von:
Dr. M. A. Rauschmann, D. von Stechow, K.-D. Thomann, D. Scale
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2004
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Zusammenfassung
Die perkutane Vertebroplastie wurde 1984 von Galibert et al. zur Therapie von Hämangiomen an der Wirbelsäule entwickelt. Die Indikation erweiterte sich in der Folge auf osteoporotische Kompressionsfrakturen, sowie osteolytische Herde unterschiedlicher Entität.
Mit der steigenden Anzahl an Anwendungen insbesondere durch die Fachdisziplinen Orthopädie, Traumatologie, Neurochirurgie und Radiologie kam es auch zu einer Zunahme an Komplikationen. In den vergangenen 3 Jahren findet sich in der Literatur eine stetig steigende Anzahl an Kasuistiken über unterschiedlichste Komplikationen, deren Entstehung, sowie das nachfolgende Therapiemanagement. Die Komplikationsliste reicht von harmlosen paravertebralen Zementaustritten und temporären kardiopulmonalen Ereignissen über Lungenembolien mit letalem Ausgang bis hin zu schwerwiegenden neurologischen Ausfallerscheinungen im Sinne einer Paraplegie oder Radikulopathie.
Dieser Artikel soll einerseits die in der Literatur dargestellten Komplikationen zusammenfassen, das derzeit gültige Therapiemanagement aufzeigen und Möglichkeiten beschreiben Komplikationen zu vermeiden bzw. deren Auftreten zu minimieren. Radiologische Befunde möglicher unerwünschter Zementaustritte aus dem eigenen Patientengut werden aufgezeigt.