Erschienen in:
01.02.2006 | Leitthema
Perioperative Schmerztherapie in der Kniegelenkendoprothetik
verfasst von:
K. J. Wagner, E. F. Kochs, V. Krautheim, L. Gerdesmeyer
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 2/2006
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Zusammenfassung
Eine suffiziente postoperative Schmerztherapie nach totaler Kniearthroplastik erlaubt die Kontrolle des Wundschmerzes, ermöglicht eine frühestmögliche aktive wie passive Beweglichkeit und krankengymnastische Frühbehandlung und wirkt dem Risiko der Knieeinsteifung durch schmerzbedingte Schonung und Ruhigstellung der Extremität in Ruhe und während Mobilisation entgegen.
Kommt eine systemische Schmerztherapie zur Anwendung, so sollte diese die Gabe von nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) beinhalten und durch eine bedarfsadaptierte, individuelle Titration (z. B. i.v.-PCA) von potenten Opioidanalgetika ergänzt werden.
Von besonderem Vorteil ist eine regionale kontinuierliche oder diskontinuierliche perioperative Schmerztherapie. Sie ermöglicht im Rahmen der Knieendoprothetik und deren Revisionseingriffen eine bedarfsgerechte Schmerzfreiheit und schmerzfreie Physiotherapie über viele Tage unter weitestgehender Vermeidung von typischen Opioidnebenwirkungen.
Das Gesamtergebnis des Patienten kann jedoch nur dann verbessert werden, wenn sämtliche perioperativen Einzelmaßnahmen in einem perioperativen multimodalen Gesamtkonzept integriert sind und sinnvoll aufeinander abgestimmt werden.