Erschienen in:
01.08.2006 | Kasuistiken
Sakroplastie zur Behandlung von Insuffizienzfrakturen des Sakrums
verfasst von:
Dr. G. M. Heß
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 8/2006
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Zusammenfassung
Insuffizienzfrakturen des Sakrums sind eine wenig bekannte und daher oft übersehene Verletzung des höheren Lebensalters, welche zu erheblichen und invalidisierenden Schmerzen führen kann. Zur Behandlung schmerzhafter osteoporotischer Frakturen von Wirbelkörpern hat sich inzwischen die perkutane Vertebroplastie mit Polymethylmethacrylat (PMMA) als eine mit geringem Aufwand durchzuführende und gute Ergebnisse zeigende Therapie etabliert. Die bekannte Technik der PMMA-Injektion lässt sich auch für die Behandlung der Insuffizienzfrakturen des Sakrums anwenden, für welche es bislang keine überzeugende Therapie gab. Diese Sakroplastie genannte Technik wurde erstmals 2002 als Fallbeispiel veröffentlicht, 6 weitere Fälle bei dieser Indikation sind inzwischen in der angloamerikanischen Literatur veröffentlicht worden. Dieser Artikel stellt die erste Beschreibung dieser Technik anhand zweier typischer Fälle in der deutschsprachigen Literatur dar und geht insbesondere auf die Schwierigkeiten der Diagnostik, der operativen Technik und mögliche Komplikationen ein. Die beiden Patientinnen wurden erfolgreich behandelt, und die Schmerzen besserten sich drastisch innerhalb weniger Stunden.